Moneymanagement Aktienhandel: 4 Schritte zu konsequentem Moneymanagement

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Der Aktienmarkt lockt mit hohen Gewinnen und hat auf viele Menschen eine magische Anziehungskraft. Ohne eine richtige Strategie kommt es aber häufig zu Verlusten. Professionelle Anleger verlassen sich deshalb auf Money Management.

Was ist Money Management?

Money Management ist eine hervorragende Möglichkeit, um das Risiko beim Aktienhandel zu beschränken. Statt sich von Emotionen leiten zu lassen, gehen Anleger hier mit Analytik und Vernunft an die Sache heran. Ein solches Management ist noch kein Garant für Gewinne, kann aber dabei helfen, das Kapital zu erhalten und die Verluste im Zweifel in einem überschaubaren Rahmen zu halten. Der Aktienhandel auf diese Art und Weise ist auch nicht sonderlich kompliziert, schon in vier einfachen Schritten kann prinzipiell jeder von Moneymanagement profitieren.

Schritt 1: Kapital festlegen

Zuerst muss sich jeder klarmachen, wie viel Geld er oder sie überhaupt in Wertpapiere investieren möchte. Dabei sollte es sich um eine vernünftige Summe handeln, die komplett aus eigenen Mitteln bestritten werden kann. Der Aktienkauf auf Kredit ist nie ein gutes Management! Außerdem ist es nicht zu empfehlen, sein gesamtes Kapital einzusetzen. Eiserne Reserven helfen bei unvorhergesehenen Ausgaben und ermöglichen außerdem einen Kauf, wenn sich kurzfristig bei einer Position eine besonders günstige Gelegenheit ergibt.

Der Kursverlauf an der Börse ist oft unberechenbar, Anleger können aber sehr wohl die persönlichen Einbußen eingrenzen. Schon vor dem Kauf von Aktien ist es zu empfehlen, sich eine Grenze zu setzen. (#01)

Der Kursverlauf an der Börse ist oft unberechenbar, Anleger können aber sehr wohl die persönlichen Einbußen eingrenzen. Schon vor dem Kauf von Aktien ist es zu empfehlen, sich eine Grenze zu setzen. (#01)

Schritt 2: Maximale Verluste bestimmen

Der Kursverlauf an der Börse ist oft unberechenbar, Anleger können aber sehr wohl die persönlichen Einbußen eingrenzen. Schon vor dem Kauf von Aktien ist es zu empfehlen, sich eine Grenze zu setzen. Diese kann beispielsweise 10 Prozent betragen. Wer also mit 50.000 Euro in die Börse einsteigt, zieht bei einem Verlust von 5.000 Euro dann die Notbremse. Auf diese Weise ist das eigene Kapital abgesichert.

Schritt 3: Risiko für jede Position festlegen

Damit die Verluste nicht mehr Money als geplant vernichten, setzen sich Anleger bei jeder Position einen Stoppkurs. Bei vielen Broker-Plattformen werden Anteile automatisch verkauft, wenn sie ein vom Anleger bestimmtes Niveau unterschreiten. Gehen wir hier von unserer Verlustgrenze von 10 Prozent aus und nehmen den Kauf von 4 Aktien an, so wird zum Beispiel bei jedem Wert der Verlustgrenze auf 2,5 Prozent beschränkt. Insgesamt kann so kein Verlust von mehr als 10 Prozent entstehen.

Die Werte lassen sich natürlich nach Belieben anpassen. So kann auch für eine Aktie eine Toleranzgrenze von 5 Prozent gesetzt werden, die anderen Papiere werden auf 1,5 Prozent festgesetzt. Wichtig ist nur, dass der mögliche Verlust im Gesamten nicht die eigene Grenze überschreitet.

 

 Jeder behält so selbst bei katastrophalen Kursverlauf etwas Money auf der hohen Kante und ruiniert sich nicht gleich bei seinen ersten Gehversuchen an der Börse.(#02)

Jeder behält so selbst bei katastrophalen Kursverlauf etwas Money auf der hohen Kante und ruiniert sich nicht gleich bei seinen ersten Gehversuchen an der Börse.(#02)

Schritt 4: Volumen beim Moneymanagement bestimmen

Ein Stoppkurs alleine ist beim Moneymanagement noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Fällt ein Papier besonders dramatisch findet sich im Aktienhandel womöglich kein Käufer und das eigene Depot wird stärker als geplant belastet. Außerdem fallen beim Aktienhandel auch Gebühren an, die sich im Depot natürlich auch bemerkbar machen. All das müssen Anleger beim Moneymanagement berücksichtigen. Fundamental ist aber auch, die richtige Anzahl an Aktien zu finden, um das eigene Risiko zu beschränken. Die folgende Rechnung zeigt ein Beispiel für eine Aktie mit einem Wert von 100€ bei einem Stoppkurs von 90€:

Maximales Verlustrisiko / (Aktienkurs x 1,019) – (Stopp-Kurs x 0,981)

Das Ergebnis dieser Rechnung verrät, wie viele Papiere gekauft werden sollten. Die Gebühren sowie eventuell höhere Verluste sind dabei bereits eingeplant. Insgesamt ist es mit Moneymanagement fast unmöglich, höhere Verluste als geplant einzufahren. Natürlich sorgt Moneymanagement alleine noch nicht für Gewinne im Aktienhandel. Es sichert Anleger aber nach unten ab und ist damit vor allem für Anfänger eine gesunder Herangehensweise an das Thema Aktienhandel. Jeder behält so selbst bei katastrophalen Kursverlauf etwas Money auf der hohen Kante und ruiniert sich nicht gleich bei seinen ersten Gehversuchen an der Börse.


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