Wertpapier Verkauf: Mit und ohne Umsatz

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Wer mit einem Wertpapier handelt, generiert damit automatisch auch Umsätze. Für jeden Verkauf muss sich ein Käufer finden, ohne Umsatz wäre das nicht möglich. Mit Blick auf die Steuern gibt es aber Unterschiede bei den Umsätzen an der Börse.

Ohne Umsatz keine Steuern!

Der Bundesfinanzhof (BFH) hat das Steuersystem für Anleger vor einigen Jahren grundlegend verändert und vereinfacht. Heute müssen auf Gewinne durch Aktienhandel pauschal 25 Prozent Abgeltungssteuer sowie ein Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent der Abgeltungssteuer gezahlt werden, gegebenenfalls kommt auch noch die Kirchensteuer hinzu.

Kosten entstehen aber immer nur dann, wenn auch ein Gewinn entsteht. Völlig ohne Umsatz muss also auch niemand etwas an den Fiskus abführen. Wer Verluste beim Verkauf von Aktien einfährt, muss diese ebenfalls nicht versteuern.

Generell gibt es an der Börse keinen Handel ohne Umsatz. Wird eine Aktie verkauft, so findet dies immer nur durch den Kauf eines anderen Anlegers statt. (#01)

Generell gibt es an der Börse keinen Handel ohne Umsatz. Wird eine Aktie verkauft, so findet dies immer nur durch den Kauf eines anderen Anlegers statt. (#01)

Kein Verkauf ohne Umsatz!

Gerade bei größeren Portfolios kann es trotz der vereinfachten Regelung des BFH schon mal zu Verwirrungen kommen. Deshalb ist es wichtig, den Kurs der eigenen Wertpapiere genau im Auge zu behalten. Generell gibt es an der Börse keinen Handel ohne Umsatz. Wird eine Aktie verkauft, so findet dies immer nur durch den Kauf eines anderen Anlegers statt.

Ohne Umsatz können Titel zwar an einer Börse platziert werden, der Anbieter erhält aber kein Geld, bis sich nicht auch ein Käufer findet. Genau auf diese Weise kommt bei einem Wertpapier auch der Kurs zustande. Findet sich kein Interessent für eine bestimmte Aktie, so werden Investoren ihre Wertpapiere nur los, indem sie den Preis senken. Der Aktienkurs fällt daraufhin. Umgekehrt steigt der Kurs, wenn ein großes Interesse an einem Titel besteht und Aktienhändler bereit sind, höhere Preise zu zahlen.

Zu Überraschungen kann es kommen, wenn jemand den Überblick über die eigenen Aktien verliert. Mitunter verschätzen sich Investoren schon mal bei der Höhe der zu entrichteten Steuern, da viele verschiedene Titel im Portfolio gleichzeitig Umsätze erzeugen.

Beim Verkauf von mehreren Werten gleichzeitig kommt dann eins zum anderen, denn Verluste können steuerlich mit Gewinnen von anderen Aktien abgegolten werden. Wirklich Probleme kann aber niemand bekommen, denn die zuständige Bank oder der Broker führt die Abgaben automatisch ab. Die Einnahmen müssen deshalb prinzipiell nicht einmal unbedingt bei der Steuererklärung angegeben werden.

Beim Kauf oder Verkauf von einem Wertpapier sollte niemand Umsätze scheuen. Ohne Umsatz ist an der Börse schlicht kein Geld zu verdienen. (#02)

Beim Kauf oder Verkauf von einem Wertpapier sollte niemand Umsätze scheuen. Ohne Umsatz ist an der Börse schlicht kein Geld zu verdienen. (#02)

Keine Angst vor Umsätzen!

Beim Kauf oder Verkauf von einem Wertpapier sollte niemand Umsätze scheuen. Ohne Umsatz ist an der Börse schlicht kein Geld zu verdienen. Der Umsatz eines Unternehmens kann für Anleger aber ein gutes Indiz für das Interesse an einem bestimmten Wertpapier sein. Kann eine Aktie beispielsweise an einem Tag einen Umsatz von 2 Milliarden Euro vorweisen, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ein Verkauf zustande kommt. Ohne Umsatz hingegen gibt es kaum Kaufinteressenten und ein Wertpapier kann dann schon mal längere Zeit benötigen, bis ein Verkauf stattfindet.

Die Umsätze an der Börse lassen sich aber nicht, wie von Anfängern oft angenommen, in Käufe und Verkäufe herunterbrechen. Ein Umsatz bei einem Wertpapier kommt immer nur durch beides zustande. Ein Verkauf ist nur mit einem Käufer möglich. Natürlich kann bei einem Wertpapier das Angebot die Nachfrage übersteigen. Das hat aber keinen Einfluss auf den Umsatz, die Papiere bleiben dann schlicht an den Börsen liegen. Sind Investoren also bereit, für ein Wertpapier an einem bestimmten Tag insgesamt 1 Milliarde Euro zu zahlen, es gibt aber Angebote im Wert von 2 Milliarden Euro, so wird der Umsatz maximal ersteren Wert erreichen. Die logische Folge von einem solchen Szenario sind dann fallende Preise.


Bildnachweis:© Fotolia-Titelbild: jabkitticha  -#01:Elnur-#02: kantver

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